Die Asset Allocation ist oft die wichtigste Anlageentscheidung

Die globalisierte Welt ermöglicht eine breit gestreute, globale Investmentstrategie. Dabei wird etwa über Assetklassen, Herkunftsländer/Regionen oder die Branchenzugehörigkeit von Wertpapieren diversifiziert.

Die Auswahlkriterien für den individuellen Investitionsmix sind hierbei wesentlich, denn die Allokationen unterscheiden sich teilweise deutlich hinsichtlich erwarteter Rendite, Risiko und Korrelationseigenschaften. Etwa 90 Prozent der Performance von Investmentfonds hängt
von der Asset Allocation ab, nur etwa 10 Prozent von der Auswahl der Einzeltitel.

Vergleicht man die Entwicklung von US Aktien, Anleihen und Geldmarkt über die letzten 120 Jahre, so haben Aktien die höchste Rendite erzielt - allerdings verbunden mit hohen Kursschwankungen, also Risiko. Es gab immer wieder Perioden von 5, 10 und sogar 20 Jahren, in denen man am Aktienmarkt nach Inflation Verluste erlitten hat! In den letzten Jahrzehnten haben Universitäts-endowments gezeigt, dass die Hinzunahme zusätzlicher Assetklassen und die dynamische Steuerung das Ertrags/Risikoprofil deutlich verbessern können.

Fazit: Dynamische Asset Allocation bringt Mehrwert
Aufgrund der Unterschiede in den Rendite- und Risikoeigenschaften der Asset-Klassen im Zeitverlauf, z.B. zusammenhängend mit regionalen/globalen Zins- und Wirtschaftszyklen und durch die Streuung über Regionen, Branchen und Asset-Klassen kann die Performance verbessert werden.

Wichtige Argumente für eine dynamische Asset Allocation- und Risikomanagement-Strategie:

Erwartete Erträge und Risiken verschiedener Assetklassen variieren im Zeitablauf

Daraus ergeben sich Auswirkungen auf die optimalen Portfoliokompositionen und Risikomanagementansätze. Kurz- bzw. langfristig haben unterschiedliche Assetklassen differenzierte Rendite/Risikoprofile, zudem können auch Korrelationen zeitlich variieren. Einfluss haben z.B. Wirtschaftszyklen oder im internationalen Wettbewerb veränderte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.

Die Asset Allocation sollte der Lebenssituation des Investors entsprechen (Life Cycle Finance)

Besonders wichtigen Einfluss auf die Asset Allocation hat das Arbeitseinkommen des Investors. Neben der Höhe verändern sich auch das Risiko und die Flexibilität des Arbeitsein-kommens im Zeitablauf. Für viele Anleger ist eine Asset

Allocation optimal, die darauf ausgerichtet ist, dass der Lebensstandard nicht signifikant unter ein bereits erreichtes Niveau fällt (Habit Formation). Dies ist mit einer dynamischen Asset Allocation möglich, weshalb sich die finanzwirtschaftliche Forschung mit dynamischen Asset Allocation-Ansätzen beschäftigt.


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