Kreativität, Analyse und Mut zum Risiko begleiten die Sieger am Kapitalmarkt

David F. Swensen

(1954-2021)

Swensen legte Wert auf die Erschließung innovativer und vielversprechender Renditequellen, sei es bei der Selektion neuer Asset-Klassen (z.B. um gezielt Illiquiditätsprämien zu erwirtschaften, die für Investoren mit kurzem Anlagehorizont unattraktiv erscheinen), oder aber bei der Managerselektion, um Expertise für bestimmte Teilbereiche zu erlangen. Swensen prägte nach seinem Studium an der Yale University und einigen Stationen in der Finanzindustrie von 1985 an als Chief Investment Officer die Investmentstrategie des Yale University Endowments. In dieser Periode gelangte er durch die überdurchschnittliche Performance und dem beeindruckenden Wertzuwachs des Stiftungsvermögens zu weltweitem Ruhm und veröffentlichte mehrere Bücher über seine Anlageprinzipien. Die von ihm maßgeblich entwickelte Yale-Strategie nutzt den langen Anlagehorizont eines Uni-Endowments, um über lange Perioden besser abschätzbare hohe Renditen zu realisieren.

Warren Buffet

(geb. 1930)

Wert-Investor

Buffett war ein Schüler Grahams an der Columbia-Universität und arbeitete einige Jahre in Grahams Investmentfirma. So wie Graham versucht Buffett, den Wert eines Unternehmens zu berechnen und zu kaufen, wenn der Preis der Aktie weit unter diesem Wert liegt. Im Unterschied zu Graham interessiert sich Buffett aber immer auch für das Unternehmen selbst, nicht nur für die Zahlen, die Aktiva und Passiva widerspiegeln. Für Buffett ist es deshalb auch wesentlich, dass das Management fähig ist, das Unternehmen erfolgreich zu führen, und dass die Geschäftsidee Zukunft hat.

Buffett leitet die Investmentfirma Berkshire Hathaway.

George Soros

(geb. 1930)

Philosoph-Investor

Im Unterschied zu Buffett, der in "sichere" Unternehmen wie Coca-Cola und Disney investiert, setzte Soros auf die Entwicklung von Finanzmärkten und erzielte mit seinem Quantum Fund Gewinne, indem er wirtschaftliche Entwicklungen vorhersah. So war er 1992 der Ansicht, dass das Britische Pfund fallen würde. Er nahm Milliarden von Pfund auf und wechselte sie in Deutsche Mark. Das Pfund kollabierte im September 1992, Soros zahlte die Kredite günstig zurück und machte einen Profit von 10 Milliarden US-Dollar.

Unter Staatspräsidenten und Regierungschefs war er gefürchtet, denn diese hatten Angst, dass Soros gegen ihre Währung wetten könnte.

Andre Kostolany

(1906-1999)

Spekulant

Kostolany hielt sich als Spekulant an seine "4 Gs": Geld (und zwar eigenes, nicht geliehenes!), Gedanken (und zwar eigene!), Geduld und Glück, das aber leider nicht jeder hat.
Kostolany erzählt über die Börse: Ein Mann geht mit seinem Hund auf der Straße spazieren. Wie es die Art von Hunden ist, läuft er vor und kommt wieder zu seinem Herrchen zurück. Dann läuft er wieder vor, sieht, dass er zu weit gelaufen ist, und kommt wieder zurück. So geht es die ganze Zeit. Am Ende erreichen sie beide das gleiche Ziel. Doch während der Mann schön langsam einen Kilometer zurückgelegt hat, ist der Hund herumgerast und hat vier Kilometer zurückgelegt. Der Mann ist die Wirtschaft und der Hund ist die Börse.

Benjamin Graham

(1894-1976)

Wert-Investor

Graham suchte nach fundamental unterbewerteten Unternehmen. Er investierte viel Zeit in Geschäftsberichte und Bilanzen, um den inneren Wert eines Unternehmens abschätzen zu können. Lag dieser weit über dem Aktienkurs, kaufte Graham. Wenn möglich, sicherte er sich bei seinen Transaktionen gegen Marktschwankungen ab.
Graham vertrat den Standpunkt, dass am Markt oft Gier und Angst die Rationalität verdrängen. Aber langfristig wird der Preis eines Wertpapiers um den wahren (intrinsischen) Wert schwanken. Deshalb soll man nur solche Wertpapiere kaufen, die weit unter dem errechneten Wert notieren.


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